HiFi-Geräte

Folgende Geräte wurden in der Vergangenheit einsetzt, bzw. warten noch auf ihren Einsatz:


Tuner

Onkyo Integra T-4670 mit Conrad RDS-Decoder (seit September 1990)
Dieser Tuner zählte damals (und zählt sicher auch noch heute) zur absoluten Spitzenklasse. Empfangsmäßig kann ihm kaum ein anderer Tuner gefährlich werden und vom Klang her ist er vor allem in der Stellung "Wide" hervorragend.

Mit 40 Senderspeichern und einer Fernbedienung ist er komfortmäßig sehr gut ausgestattet, allerdings fehlt natürlich RDS, das damals noch nicht verbreitet war. Aus diesem Grund habe ich an den MPX-Ausgang den Conrad-RDS-Decoder gehängt, so daß zumindest bei Ortssendern jetzt der Sendername auf einem extra Display erscheint.

Leider zeigt der T-4670 seit einigen Jahren Alterserscheinungen in Form von Gedächtnisschwund: Der verbaute Pufferkondensator, der den Senderspeicher speist, ist mittlerweile hinüber, so daß keine Sender mehr gespeichert werden. Leider soll das Auswechseln sehr aufwändig sein, so daß ist momentan auf die Speicherung verzichte, was bei meinem geringen Radiokonsum auch kein Drama ist.

Neupreis 1990: ~500 Euro
Gebrauchtpreis 2008: < 100 Euro
Testurteile:Stereoplay 11/1989: Absolute Spitzenklasse
HiFiVision 5/1990: Spitzenklasse 2. Platz

Im Mai 2012 wurde er schließlich aus Platz- (und Nichtbenutzungs-)gründen zugunsten eines Equalizers ausgemustert.

Plattenspieler

Dual ASP 120 war ein, unter Schneider-Regie gebauter und in meine Schneider-Kompaktanlage allerbilligst ausgeführter Plastik-Vollautomat-Dreher. An dieses Gerät habe ich keine großartigen Erinnerungen mehr, es wurde von mir auch mangels vorhandener Platten nur sehr selten genutzt.

Technisch gehört es aber mit zu den schlechtesten Geräten, die je von Dual unters Volk gebracht werden - sowohl der riemenangetriebene Plattenteller, als auch der Tonarm bestanden nur aus Plastik.

Dual CS 505-4: Diesen "Audiophile Concept"-Spieler habe ich mir 1991 zugelegt, bin aber nie wirklich warm geworden damit. Der erste "Fehler" war, daß ich ihn dank Direktlieferung mit einer Holzzarge bekommen habe, was überhaupt nicht zum Rest meiner schwarzen Anlage paßte. Dann war er technisch höchst einfach ausgeführt, mit Riemenantrieb, der zur Geschwindigkeitswahl mechanisch(!) umgelegt wurde und einer Art Pitch-Regelung, die den Durchmesser des Pulleys vergrößerte. Ein Stroboskop gab es natürlich nicht, nur eine von Dual mitgelieferte Stroboskopscheibe, die mehr schlecht als recht zu nutzen war. Einzig das mitgelieferte ULM 68-System war klanglich wirklich gut.
Witzigerweise ist dieser Plattenspieler, der Anfang der 80er Jahre als Billigmodell von Dual die Produktpalette nach unten abrunden sollte, heute ein sündhaft teueres "High-End"-Modell, das eine geradezu aberwitzige Preissteigerung von seinerzeit 150DM auf jetzt fast 500 Euro mitmachte.
Bei meinem Exemplar ging nach längerer Standzeit der Antriebsriemen mit dem Plastikteil des Tellers eine untrennbare Symbiose ein, ein Fall für den Wertstoffhof!

Sony PS-LX350H: Eine fast schon schamlose Kopie des Technics 1210er, nur technisch sehr, sehr einfach ausgeführt. Der Plattenteller wird lediglich über einen unregelten Riemenantrieb gedreht, und die Geschwindigkeit muß permanent nachgeregelt werden. Die Tonarmmechanik ist äußerlich eine 1:1-Kopie des 1210ers, das verwendete System, ein ungelabeltes(!) Audio-Technica AT3600, klingt aber ziemlich gut!
Eine recht fatale Angelegenheit ist die fehlende Enabschaltung, die schon desöfteren dazu geführt hat, daß die Nadel über die Auslaufrille hinaus auf das Label gewandert ist. Glücklicherweise hat bisher noch keine Nadel daran Schaden genommen, aber soetwas sorgt immer wieder für einen guten Adrenalinkick und verbietet ein unbeaufsichtigtes Abspielen der Platten.
Leider fing er an zu eiern, daher wurde er ausgemustert und durfte eine Weile als "Nachwaschgang" für meine Knosti-Reinigung herhalten.

Cassettendecks

Pioneer CT-979: Nachdem ich stets mit jaulenden und dumpf klingenden Cassettendecks zu kämpfen hatte, mußte 1991 ein wirklich gutes Deck antreten, und da gab es eigentlich nur eines, das ein wirklich hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte, und zwar das Pioneer CT-979, das ursprünglich gleich zwei mal meinen Turm zierte und auch einige Jahre lang höchst intensiv zum Aufnehmen und Überspielen genutzt wurde.

Leider war die Mechanik dieses Decks noch nicht so perfekt, und es wurde auch mitunter an falscher Stelle gespart, so daß nach 4 Jahren Betrieb der Capstanmotor in Deck 1 anfing zu jaulen (wieder das alte Problem...). Er konnte zwar ausgetauscht werden, aber mangels Meßmöglichleiten spielten nun beide Decks unterschiedlich schnell, was sich beim Überspielen sehr negativ bemerkbar machte.

Als die Decks infolgedessen einige Jahre lang still standen und nicht mehr genutzt wurden, haben sich sämtliche Antriebsriemen (die leider in sehr großer Zahl verbaut wurden) aufgelöst, so daß die Decks entgültig betriebsuntauglich wurden. Nicht mal mehr die Klappen ließen sich öffnen...

Mein Plan ist nun, aus den beiden Decks und einigen Ersatzriemen, wenigstens wieder ein funktionsfähiges Deck zu machen; wirklich notwendig ist es allerdings nicht, da ich schon vor vielen Jahren sämtliche Cassetten digitalisiert habe. Da leider keine Daten mehr über die verwendeten Riemen vorliegen, diese also per trial-and-error (leider hauptsächlich Letzteres) erworben werden müssen und zudem die defekten Capstan-Motoren nicht mehr als Ersatzteile erhältlich sind, dürfte eine erfolgreiche Reparatur relativ aussichtslos sein.

Neupreis 1991: je ~500 Euro
Gebrauchtpreis 2008: < 100 Euro
Testurteile:HiFiVision 7/1991: Spitzenklasse

Lautsprecherboxen

Canton GLE 60 (März 2008 - Dezember 2014)
Braun L-710 (1987 - Dezember 2014)
Schneider 8027 LS (Mai 1986 - März 2008)

Die Braun-Boxen waren ein Geschenk, mit dem ich schon 1987 meine Schneider-Anlage akustisch gehörig aufwerten konnte, und sie erfüllen lange noch den Raum mit (akustischem) Leben, speziell im Baß-Bereich. Der Hochtonbereich dagegen war weniger berauschend, ob das am Alter der Boxen (gebaut Anfang der 1970er Jahre) lag, oder daran, dass damals besonders hoch- und obertonreiche Musik noch nicht gefragt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Zudem wurden durch eine akustische Rückkopplung irgendwann die Hochtöner gekillt und erst einige Jahre später wieder instand gesetzt.

Als Hochton-Unterstützung dienten zuerst die Schneider-Boxen, die zwar baßarm spielten, dafür aber einen angenehmen, hellen Hochtonbereich boten. Auch diese mußten in den 90ern neue Hochtöner bekommen, da diese zeitgleich mit den Braun-Hochtönern durch eine Plattenspieler-Rückkopplung in Rauch aufgingen.

Die GLE 60 standen jahrelang unbenutzt im Keller, aber als sie eines Tages testweise angeschlossen wurden und mich sofort überzeugt hatten, wurden sie einige Jahre fester Bestandteil meiner Anlage.

Seit Nutzung des Equalizers glänzen sie durch brilliante, kräftige Höhen und gleichzeitig durch kräftige Bässe.

Neupreis L-710 1971: ~500 DM, GLE 60 1980 ~500 DM

Zielerreichung "Perfekter Hörgenuß": 90% (Mit Equalizer schon fast optimal; bessere Lautsprecher würden wegen des ungünstigen Hörraums kaum Besserung bringen können)
Zielerreichung "Perfekte Digitalisierung": irrelevant

Kompaktanlagen

Schneider Team 862 RC DLX: Die typische Konfirmanden-Anlage mitte der 80er Jahre. Optisch solide, technisch mau.

Das Beste an dieser Anlage war ihr Tuner, der nicht nur eine sehr ordentliche Trennschärfe dank 150kHz-Filter besaß, sondern auch eine passable Empfindlichkeit bot.

Der Verstärker wurde durch Folien-Tipptasten (von denen die ersten keine zwei Jahre durchhielten!) bedient und war mehr Rauschgenerator als Verstärker. Klanglich war er ansonsten schon ganz zufriedenstellend, wofür nicht zuletzt der 2x5-Equalizer sorgte.

Als Plattenspieler kam ein Dual ASP 120 - Chassis zum Einsatz, über das oben schon genug geschrieben wurde. Für einfach(st)e Ansprüche durchaus OK, echtes HiFi darf man natürlich nicht erwarten.

Die Boxen, Schneider 8027 LS, waren Dreiwege-Systeme, ein wenig baßarm, dafür relativ kräftig in den Höhen.

Unterirdisch schlecht waren dagegen die beiden Cassettendecks. Dasjenige zur Aufnahme hatte zwar immerhin eine manuelle Aussteuerung (war für mich damals entscheidend!), allerdings bestand diese nur aus einem einfachen Summenregler, und als Aussteuerungsschätzinstrument dienten ganze 5 Leuchtdioden, ohne jegliche Skala. Dolby B gab es auch, allerdings habe ich sehr schnell die Finger davon gelassen, da die Schaltung die Aufnahmen massiv dumpf klingen ließ. Wirklich fatal waren jedoch die Motoren, diese jaulten und eierten so stark, daß ich schon nach wenigen Monaten den Wunsch nach etwas "vernünftigem" hatte - was aber noch mehr als 5 Jahre dauern sollte und mich viele Nerven kostete.

MP3-Player

Samsung Galaxy S I9000 (September 2010 - November 2013)
Sony-Ericsson W200i (Februar 2008 - September 2010)

Das W200i war ein tolles Handy und vor allem ein sehr gut klingender MP3-Player mit starken Bässen, gutem Mitteltonbereich und kräftigen Höhen. Bis dann der Nachfolger kam, der das W200i klanglich sehr alt aussehen läßt:

Das erste Samsung Galaxy S war bekannt für seinen hervorragenden Audio-Chip, und mit einem Custom ROM und Equalizer kann man fast das letzte klanglich herausholen.

Neupreis Galaxy 2010: ~400 Euro.
Neupreis W200i Prepaid 2008: 77 Euro.